Foto von zwei Häschen die eine Möhre essen

Son­nen­schutz zum Essen – gera­de jetzt im Frühjahr

Nach den vie­len grau­en Win­ter­ta­gen lacht uns nun pünkt­lich zur Oster­zeit die Früh­lings­son­ne mit Ihrer Wär­me ent­ge­gen. Lang ersehnt wol­len und soll­ten wir sie alle genie­ßen. Jedoch ist der Mela­nin­ge­halt in der Haut, wel­cher unse­re Zel­len vor schäd­li­cher UV-Strah­lung schützt, in die­ser Jah­res­zeit sehr gering. Somit ist die Haut emp­find­li­cher und reagiert deut­lich schnel­ler mit Rötun­gen und Sonnenbrand.

Wie Bräu­ne entsteht

Schaubild von Melanozyten
Bild­quel­le: wikimedia.org

Unse­re Haut ist zunächst in drei Schich­ten auf­ge­baut: Unter­haut, Leder­haut und Ober­haut (von unten nach oben bzw. von innen nach außen).

Betrach­ten wir die Ober­haut näher, sehen wir hier fünf wei­te­re Schich­ten. Zuun­terst haben wir die soge­nann­ten Basal­zel­len, wel­che sich bestän­dig in zwei iden­ti­sche Toch­ter­zel­len tei­len. Die­se wan­dern in einem Rei­fungs- und Ver­hor­nungs­pro­zess nach oben und wer­den nach cir­ca 28 Tagen abge­sto­ßen. Zum Schutz der emp­find­li­chen Basal­zel­len sit­zen zwi­schen ihnen die Mela­no­zy­ten, die das dunk­le Pig­ment Mela­nin bil­den. Je mehr es sich zwi­schen den Haut­zel­len anrei­chert, des­to dunk­ler die Haut und des­to bes­ser der natür­li­che Sonnenschutz.

Son­nen­schutz auf dem Teller

Wäh­rend wir auf geplan­ten lan­gen Wan­der­tou­ren oder am Strand noch den Son­nen­schutz im Sinn haben und uns ein­cre­men, unter­schät­zen wir die Kraft der Son­ne im All­tag. So ver­ges­sen wir den Son­nen­schutz bei kur­zen Spa­zier­gän­gen, bei der Gar­ten­ar­beit, vor dem Sport oder beim Grillfest.

Aber auch hier wirkt die UV-Strah­lung mit ihrer gan­zen Kraft. Die täg­li­chen Mini-Son­nen­schä­den sum­mie­ren sich und beschleu­ni­gen die Haut­al­te­rung. Wie ein­fach wäre es, wenn wir die Haut von innen her­aus und lücken­los mit unse­rer Ernäh­rung vor Son­nen­schä­den bewah­ren könn­ten? Son­nen­creme zum Ein­neh­men? Das geht. Wer­fen wir zunächst einen Blick in die Küche:

Foto mit Obst und Gemüse
Bild­quel­le: pixabay.com

Toma­ten und Toma­ten­mark, Was­ser­me­lo­ne, Möh­ren, Karot­ten­saft, Oli­ven­öl und grü­ner Tee kön­nen bei regel­mä­ßi­gem Ver­zehr die Wider­stands­kraft der Haut gegen Son­nen­brand und Son­nen­all­er­gie erhö­hen, einen mess­ba­ren Basis­licht­schutz­fak­tor auf­bau­en und lang­fris­tig die licht­be­ding­te Haut­al­te­rung drosseln.

Laut einer Stu­die des Insti­tuts für Phy­sio­lo­gi­sche Che­mie der Düs­sel­dor­fer Hei­ne-Uni­ver­si­tät konn­te nach­ge­wie­sen wer­den, dass mit gän­gi­gen Lebens­mit­teln ein Haut­schutz­ef­fekt erzielt wer­den kann. Mit geziel­ter Ernäh­rung, so die Lei­ter der Unter­su­chung Wil­helm Stahl und Hel­mut Sies, kann ein Basis-Son­nen­schutz­fak­tor von 2 bis 3 auf­ge­baut wer­den. Mit die­sem Grund­schutz für die gesam­te Haut lässt sich schon die Hälf­te der UV-Strah­lung abhal­ten. Selbst­ver­ständ­lich macht eine geziel­te Ernäh­rung die Anwen­dung einer geeig­ne­ten Son­nen­creme NICHT überflüssig.

Lyco­pin

Lyco­pin ist das Pig­ment, wel­ches für die rote Far­be des Gemü­ses ver­ant­wort­lich ist. Es gehört zur Grup­pe der soge­nann­ten Caro­ti­no­ide. Der Farb­stoff lagert sich in die Haut ein und schützt die emp­find­li­chen Basal­zel­len einem Son­nen­schirm gleich vor schäd­li­cher UV-Strah­lung. Zudem ist Lyco­pin ein Radi­kal­fän­ger. Bei erhöh­ter Son­nen­be­strah­lung ent­ste­hen in der Haut reak­ti­ons­freu­di­ge freie Radi­ka­le, wel­che für oxi­da­tiv­en Stress, Son­nen­brand und vor­zei­ti­ger Haut­al­te­rung mit­ver­ant­wort­lich sind.

Obst und Gemü­se, dass im Frei­en gewach­sen ist und viel Son­ne tan­ken konn­te, hat einen beson­ders hohen Lyco­ping­e­halt. Hier ein Bei­spiel anhand von Toma­ten: Je kon­zen­trier­ter das Pro­dukt, des­to höher sein Gehalt an Lyco­pin. In der Stu­die ver­wen­de­te man Toma­ten­mark, wel­ches 40 mg Lyco­pin je 100 g Mark ent­hielt. Die Ver­suchs­per­so­nen ver­zehr­ten meh­re­re Wochen lang 40 g Toma­ten­mark pro Tag, was einer täg­li­chen Auf­nah­me von 16 mg Lyco­pin ent­spricht. Alter­na­tiv dazu kann man auch 200 ml Toma­ten­saft, einen Tel­ler Toma­ten­sup­pe oder 350 g Was­ser­me­lo­ne ver­zeh­ren. Gera­de im Som­mer ist ein regel­mä­ßi­ger Ver­zehr sehr wich­tig, da bei einer zwei­wö­chi­gen Abs­ti­nenz der Schutz wie­der ver­lo­ren geht.

Obst- /​ Gemü­se­sor­te
Lyco­pin in mg pro 100 g
Was­ser­me­lo­ne
5 mg
Toma­ten
4 – 5 mg
Toma­ten­mark, konzentriert
40 – 60 mg
Toma­ten­pas­te
30 mg
Toma­ten­sauce
16 mg
Ket­chup
17 mg
Dosen­to­ma­ten
10 mg
Toma­ten­saft
9 mg
Pink Grape­fruit
1,5 mg
Per­s­im­mon
0,16 mg
Apri­ko­sen
0,05 mg
Quel­le: SKIN FOOD, Prof. Dr. Michae­la Axt-Gader­mann
und Prof. Dr. Peter Axt, erschie­nen im HERBiG Verlag

Beta­ca­ro­tin

Neben Lyco­pin wur­den auch wei­te­re Caro­ti­no­ide in Stu­di­en unter­sucht. Ein wei­te­res und sehr bekann­tes ist die Vit­amin­vor­stu­fe Beta­ca­ro­tin, wel­ches im Kör­per zu Vit­amin A umge­wan­delt wird. Es ist haupt­säch­lich in rotem, oran­gem und dunk­lem Blatt­ge­mü­se ent­hal­ten. In den ver­gan­ge­nen Jah­ren hat man in der Der­ma­to­lo­gie bei Haut­er­kran­kun­gen, die zu licht­emp­find­li­cher Haut füh­ren, gute Erfah­run­gen mit die­ser Vit­amin­vor­stu­fe gemacht. Beta­ca­ro­tin soll­te eher mit natür­li­chen Nah­rungs­mit­teln auf­ge­nom­men wer­den, um dem Kör­per auch wei­te­re ent­hal­te­ne sekun­dä­re Pflan­zen­stof­fe zu gönnen.

Der Kör­per nimmt Caro­ti­no­ide aus gekoch­tem Gemü­se bes­ser auf, als aus unge­koch­tem, da das Kochen die Zell­wän­de auf­bricht. Wer in Besitz eines Hoch­leis­tungs­mi­xers ist, kann sich lecke­re Gemü­se-Smoothies zau­bern – auch hier wer­den die Zell­wän­de auf­ge­bro­chen. In bei­den Fäl­len braucht es ein wenig Öl, damit die fett­lös­li­chen Vit­ami­ne auf­ge­nom­men wer­den können.

In Ver­suchs­rei­hen hat sich bei den Teil­neh­mern gezeigt, dass bei einer täg­li­chen Auf­nah­me von 30 mg Beta­ca­ro­tin über 10 Wochen hin­weg vor dem Son­nen­ur­laub die Haut in Kom­bi­na­ti­on mit Son­nen­schutz­pro­duk­ten deut­lich bes­ser geschützt ist. Jedoch ist von einer dau­er­haft hoch dosier­ten Zufuhr (mehr als 20 mg) von Beta­ca­ro­tin abzu­ra­ten. Vor allem iso­liert ein­ge­nom­me­nes Beta­ca­ro­tin steht in Ver­dacht bei Dau­er­sub­sti­tu­ti­on Lun­gen­tu­mo­re zu begünstigen.

Obst- /​ Gemü­se­sor­te
Beta­ca­ro­tin in mg pro 100 g
Grün­kohl
8,6 mg
Karot­ten
8,4 mg
Peter­si­lie
5,9 mg
Spi­nat
5 mg
Rote Bee­te
5 mg
Feld­sa­lat
3,9 mg
Papri­ka
3,5 mg
Kür­bis
3,1 mg
Brok­ko­li (gekocht)
2,5 mg
Apri­ko­sen
0,8 mg
Sau­er­kir­schen
0,4 mg
Quel­len: vitalstoff-lexikon.de und SKIN FOOD
Prof. Dr. Michae­la Axt-Gader­mann und Prof. Dr. Peter Axt
erschie­nen im HERBiG Verlag

Urlaubs­vor­be­rei­tung zum Essen – einen Basis­licht­schutz aufbauen

Wer bereits im Früh­jahr beginnt, regel­mä­ßig etwa 15 mg Lyco­pin und 20 mg Beta­ca­ro­tin in sei­nen täg­li­chen Spei­se­plan ein­zu­bau­en, kann die Aus­wir­kun­gen einer Son­nen­all­er­gie, eines Son­nen­bran­des und licht­be­ding­te Haut­schä­den im Som­mer verringern.

Dies erreicht man zum Bei­spiel mit ein bis zwei Möh­ren, einem Glas Möh­ren­saft oder einer gro­ßen Por­ti­on Spi­nat, die­sen ger­ne auch als grü­nen Smoothie, um den Beta­ca­ro­tin­be­darf zu decken. Mit Lyco­pin ist man bes­tens ver­sorgt bei täg­li­chem Genuss eines Gla­ses Toma­ten­saf­tes, einem Brot mit einem Tee­löf­fel Toma­ten­mark bestri­chen oder einem Tel­ler Tomatensuppe.

In der Düs­sel­dor­fer Stu­die wur­den noch wei­te­re Caro­ti­no­ide und ihr Ver­mö­gen unse­re Haut vor UV-Strah­lung zu schüt­zen unter­sucht, wes­halb ich sie hier mit nen­nen möch­te und in wel­chen Lebens­mit­teln sie haupt­säch­lich ent­hal­ten sind.

Caro­ti­no­id
Ent­hal­ten in…
Lut­ein
(beson­ders wert­voll für die Augen)
grü­nem Gemü­se (Grün­kohl und Erb­sen), Ruco­la, Toma­ten,
Papri­ka, Mais, Spar­gel, Oran­gen, Hei­del­bee­ren
Him­bee­ren, Avo­ca­do (Quel­le: gesundheit.de)
Phy­to­flue­ne
(weit­ver­brei­te­tets Carotinoid)
beson­ders in Toma­ten, Karot­ten, Kha­ki, Bee­ren und Orangen
Nar­in­gen­in
(Fla­vo­no­id)
beson­ders in gekoch­tem Rosen­kohl, Kum­quats, Grape­fruit, Oran­gen und Mandarinen
Epi­ca­te­chin
(Fla­vo­no­id)
Scha­len von Äpfeln, grü­ner Tee, Schokolade

Vor­sicht Kreuzallergien

Aus eige­ner Erfah­rung weiß ich, dass vor allem bei einer aus­ge­präg­ten All­er­gie gegen Süß­grä­ser und Getrei­de­pol­len Kreuz­all­er­gien ent­ste­hen kön­nen, wodurch auch bei Toma­ten, Melo­nen, Kiwis, Man­gold oder Spi­nat und Hül­sen­früch­ten All­er­gie­sym­pto­me auf­tre­ten kön­nen. Damit All­er­gi­ker den­noch nicht auf einen Basis­licht­schutz ver­zich­ten müs­sen, hat Ring­a­na die Caps pro­tect ent­wi­ckelt. Sie ent­hal­ten die Caro­ti­no­ide Lut­ein und Zeaxantin.

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