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Teufelskreis in der zwischenmenschlichen Kommunikation
Die Zirkularität zwischenmenschlicher Interaktion nach Schulz von Thun
Sobald zwei Menschen in Kontakt treten, reagieren sie aufeinander. Es kommt zu einem Hin und Her von Äußerung und Antwort, von Aktion und Reaktion. Es entsteht eine Beziehungsdynamik, die positive oder negative Effekte zur Folge haben kann. Bei Diskussionen in Partnerschaften oder bei Streitgesprächen im Berufsalltag, drängt sich einem oft die Frage auf „Was war zuerst da: Huhn oder Ei?”: Der unordentliche Freund oder die pedantische Freundin? Der zerstreute, kreative Mitarbeiter oder die strukturverliebte, detailgenaue Führungskraft?
Der Teufelskreis in der Kommunikation
Und was dürfen wir hier beobachten? Die Diskussionen drehen sich im Kreis. Beide fühlen sich im Recht, betrachten ihre Einstellung als die einzig Richtige. Bei zahlreichen Konflikten, die schon länger ausgetragen werden, kommt es zu keiner Lösung, weil das Verhalten des einen das Verhalten des anderen aufschaukelt und umgekehrt. Wenn Menschen in Gesprächen ihr eigenes Verhalten nur noch als bloße Reaktion auf die provozierende Eigenart des Anderen empfinden und sich „dauernd“ genau in den einander ergänzenden Verhaltensmustern bewegen, sprechen wir von einem Teufelskreis.
Ursprünglich bekannt wurde der Begriff Teufelskreis in der Psychologie durch Paul Watzlawick. Er bezeichnet Kommunikation unter anderem immer als Ursache und Wirkung. In Kommunikationsabläufen befinden wir uns immer in der Kette von Reiz und Reaktion. Wobei die Startpunkte (wer löste den Reiz aus, wer reagiert nur noch) von den Kommunikationspartnern als subjektiv empfunden werden.
Der Teufelskreis bringt es mit sich, dass wir unser Verhalten irgendwann nur noch als bloße Reaktion auf die provozierenden Eigenarten des anderen empfinden. Für beide Kommunikationspartner ist völlig klar: nur wenn der Andere sich ändert, kann sich etwas zum Positiven wenden! Es entsteht ein Kreislauf, der weder Anfangs- noch Endpunkt hat.
Das Teufelskreis-Modell von Schulz von Thun hilft, diese Dynamik in der Kommunikation rechtzeitig zu erkennen, Hintergründe zu verstehen, sowie Fallstricke zu erfassen und zu beheben.
Inhalte der Kurseinheit
- Teufelskreis nach Watzlawick
- Zirkularität zwischenmenschlicher Interaktion nach Schulz von Thun
- Kreislauffallen erkennen und verschiedene Stationen benennen
- Beispiele und Übungen mit Lösungen zum Teufelskreis
- Lösungsmöglichkeiten einen Teufelskreis zu durchbrechen mittels Metakommunikation
Screenshots aus der Kurseinheit
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